Sven’s Fotoblog

Seit einiger Zeit kann jedes Smartphone die aktuelle Position in den Exif-Daten des Fotos speichern. Bei Spiegelreflexkamera sucht man das zurzeit meines Wissens noch vergeblich.
Aus diesem Grund habe ich eine anderen Weg gesucht, um die GPS-Koordinaten in mein Foto zu bekommen.

• 1. Benötigte Hardware
  Als Hardware braucht man natürlich zum einen eine Kamera. Diese muss das Datum in den Exif-Daten speichern können. Mir ist keine digitale Kamera bekannt die dieses Killer-Feature nicht beherrscht. Außerdem benötigt man ein Gerät, welches die aktuellen GPS-Koordinaten während einer Aufnahme speichert.
  Dafür gibt es sicherlich eine Vielzahl an Möglichkeiten. Ich habe mich für einen GPS-Logger entschieden und zwar für den Columbus V-900. Dieser speichert, nach dem Einlegen einer nicht im Lieferumfang erhältlichen micro-SD Karte, alle paar Sekunden die aktuelle Position in Form einer *.csv-Datei.
  Bei jedem Einschalten legt dieser Logger eine Datei nach Datum beannt an. Auf eine 2 GB Karte passen Logging-Informationen für ca. 280 Tage. Der Akku hält ca. 24 Stunden, sodass man ihn abends laden sollte. Das kann über Notebook per USB oder ein herrkömmliches Netzteil geschehen. Das Netzteil, sowie benötigte Kabel inkl. KFZ-Adapter sind im Liederumfang enthalten.

• 2. Während der Aufnahme
  Vor dem ersten Auslösen der Kamera sollte man unbedingt darauf achten, dass das Datum und Uhrzeit der Kamera richtig eingestellt ist. Sonst hat man anschließend Mühe mit dem Synchronisieren.
  Den Logger schaltet man ein und sobald er die eigene Position bestimmt hat, loggt er fleißig mit. Der erste Start dauert manchmal etwas. Später kann der Logger sogar in der Tasche verschwinden und loggt dann trotzdem fleißig mit. Ein Sichtverbindung zum Satteliten ist also nicht nötig. Sogar im Kofferaum hat es bei mir schon mal funktioniert.
  Da nun GPS-Logger (durch die Satelliten) und Kamera das richtige Datum und die korrekte Uhrzeit haben, kann nun die Knipserei losgehen. Den Rest macht man zu Hause.

• 3. GPS-Logger-Daten und Fotos synchronisieren
  Um die Geoinformationen in die Fotos zu bekommen, benötigt man in diesem Fall zwei Programme.
  Das erste liegt dem Logger bei. Mit ihm wandelt man die vom Logger erstellten *.csv-Dateien in das *.nmea-format. Dazu öffnet man eine CSV-Datei und exportiert sie wahlweise in *.kmz(zum betrachten der geloggten Strecke in google earth) und eben in eine NMEA-Datei zu Weiterverarbeitung.
  Jetzt wird die NMEA-Datei in einem anderen Programm names Geosetter geöffnet. Hier ist es kostenlos erhältlich.
  Um die Bilder mit den GPS-Informationen zu synchronisieren öffnet man die Ordner mit den Bildern, das können neben *.jpg auch RAW-Dateien sein. Dann wählt man im Menü “Bilder mit GPS-Informationen synchronisieren” aus und gibt die entsprechende *.NMEA-Datei an. Außerdem kann man noch die abweichende Zeitzone einstellen, wenn man nicht zur Winterzeit im nullten Breitengrad fotografiert hat. Also plus eine (Winterzeit) oder plus zwei (Sommerzeit) bei MEZ. Nun haben die Bilder die GPS-Informationen bekommen und werden beim speichern in die Exif-Daten geschrieben.

• 4. Geo-Informationen nutzen
  Die Geo-Informationen anzeigen lassen können mittlerweile schon mehrere Programme. Darunter Lightroom 3 und irfanview. Möchte man jedoch die Bilder auf eine Landkarte sehen, habe ich für mich googles Picasa entdeckt.

(CR)