Review zum Robbenbaby-Watching auf Helgoland.
Zunächst einmal sei allen gesagt, die nicht dabei waren: Es war super! Ihr habt was verpasst.
Robbenbaby
Wir haben eine Nacht verlängert und waren vom 20.-23.01.2010 auf Helgoland.
Die Abfahrt von Cuxhaven hat 2,5 Stunden gedauert und war angenehm ruhig. Das bemerkenswerte war, dass ich fast durchgehend UMTS hatte und so surfen konnte. Sonst ist die Überfahrt doch recht eintönig. Um draußen zu sein, war es zu neblig und vor allem zu kalt.
Auf Helgoland angekommen, war ich froh, meine wärmsten Sachen dabei zu haben. Das Thermometer zeigte um die -3° C, aber der Wind machte es sehr ungemütlich.
Am nächsten Tag waren es -5° C, was definitiv an der Grenze zum Erträglichen war. Die Robbentour war vormittags auf der Düne. Wir haben zahlreiche Robben gesehen und auch ein Robbenbaby. Alleine deswegen hat es sich schon gelohnt. Zur Ausrüstung: Vorher war ich mir nicht sicher, ob 200mm Brennweite ausreichend sind. Im Nachhinein war es genug, da man doch recht nah an die Robben ran konnte. Tipp: Unbedingt vor Strandbesuch das richtige Objektiv drauf schrauben, da der Sand bei dem Wind gefährlich ist.
Die Kälte hat der Kamera nichts ausgemacht, jedenfalls hatte ich keinerlei Probleme. Der Akku dagegen hat merklich kürzer gehalten als sonst. Deswegen hatte ich immer Ersatzakkus in der wärmeren Hosentasche.
Nachmittags fand die Inselführung statt. Etwa 1,5 Stunden wurden wir über die Insel geführt und mit Fakten versorgt. Allerdings war das beste daran der warme Eiergrog danach. Viel Alkohol mit einem Eigelb, Zucker und heißem Wasser machten die vor Kälte schmerzenden Gliedmaßen wieder locker. Ich war selten Nachmittags schon so angeschickert.
Helgoland
Am Freitag war die Bunkerführung bei angenehmen 14° C. Helgoland hat eine äußerst interessante Geschichte. 1890 wurde es gegen Sansibar getauscht, und im zweiten Weltkrieg wurde es stark bombardiert. Auch nach dem Krieg wurde Helgoland weiter schwer zugesetzt. Die Briten versuchten sogar 1947, die Insel mit der bis heute größten nicht-atomaren Explosion völlig zu zerstören. Das gelang zum Glück nicht.
Nachmittags waren wir im Schwimmbad und in der Sauna – das war genau das richtige. Bei 85° C im Panoramafenster Blick auf das eisige Meer.
Allein die Rückfahrt um sieben Uhr morgens war nicht – sagen wir mal – optimal.
Alles in allem war es so schön, dass ich vermute, dass dieser Workshop Ende des Jahres erneut stattfinden wird.
Hier gibt es weitere Fotos.
Gruß, Clemens
(CR)